Musik und Körperhaltung

Musizieren ist eine körperliche und geistige Hochleistung. Es kann muskulär anstrengend sein und sogar krank machen. Da sollen immer wiederkehrende Bewegungsmuster möglichst perfekt, teilweise extrem schnell ausgeführt werden. Der Klang hängt massgeblich von der dynamischen Bewegung und der Resonanzfähigkeit des Körpers ab. Gleichzeitig führen längerfristige einseitige Belastungen schnell einmal zu körperlichen Verspannungen oder gar Überlastungserscheinungen. Die ökonomische Bewegungsmöglichkeit ist eingeschränkt.

Wie können Sie Überlastungs- und Verspannungssymptomen vorbeugen?

  • Machen Sie sich Ihre innere Haltung beim Musizieren bewusst (Emotionen, Gefühle und Einstellungen)
  • Nehmen Sie Ihre Körperhaltung bewusst wahr
  • Innere und äussere Haltung beeinflussen sich gegenseitig. Beide können bewusst gesteuert werden.

Ziel ist es, einen Körperzustand zu erreichen, der als "Bereitschaftszustand" beschrieben wird*. In diesem Zustand stehen Haltung und Atmung in einem Wechselspiel. Alle Reaktionsmöglichkeiten sind aktiviert, "bereitgestellt", ohne jedoch schon in eine spezifische Handlung überzugehen. So kann durch die Verbindung von innerer Haltung, Atem und Bewusstheit eine dynamische Bewegung und Körperhaltung entstehen. Diese kommt ohne Verkrampfungen und Anstrengungen aus.

 

* (vgl. Dr. Volkmar Glaser in seinem Buch: Eutonie, das Verhaltensmuster des menschlichen Wohlbefindens, Haug Verlag, Heidelberg 1993)
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